Kinder können mit allem umgehen, solange wir mit ihnen darüber reden und sie frei erzählen dürfen

Ich mache mir sehr viele Gedanken über die aktuelle Situation in der Ukraine. Wie dieser Krieg weiter geht, was passieren muss, damit der Frieden wieder eintritt. Wie unglaublich ich das finde, dass in es in einer entwickelten und gebildeten Welt so weit kommen kann. Gelegentlich überkommt mich dann eine Unruhe, wie es weiter geht. Wie die Zukunft meiner Kinder aussieht. Und wie ich die Unbeschwertheit und Sicherheit meiner Kindheit (und hier gab es auch Krieg in der Nachbarschaft und Atomkrisen) an meine Kinder weiter geben kann.

So ist das Thema des Ukraine-Krieges auch an der Tagesordnung im Familienleben. Spätestens, wenn die Nachrichten im Radio gesendet werden oder in der Schule darüber gesprochen wird.

In Zeiten von Fake News, unterschiedlichen Theorien und Meinungen finde ich es wichtig, dieses Thema mit den Kindern zu besprechen. Worauf sollte man dabei achten? Ich habe schon mal ein bisschen recherchiert.

Das Geschehene besprechen und nicht ignorieren.

Dies jedoch altersgerecht – für Kinder unter 10 Jahren sind die Bilder und Berichte aus den Nachrichten nicht geeignet. Hier eignen sich spezielle Kindernachrichten. Zum Beispiel:

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Ö1! Nachrichten für Kinder

NDR Kindernachrichten

Tipps der Expertin

Quelle: Salzburger Nachrichten, 1.3.2022

Primär sollte man auf Fragen der Kinder reagieren und die Kinder nicht mit Informationen überschütten. Die Informationen sollen häppchenweise gegeben werden und auf Rückfragen warten bzw. reagieren.

Wie erkläre ich meinem Kind den Krieg?

Sigrun Eder, klinische Psychologin und Psychotherapeutin erklärt den Krieg kindgerecht: „Wenn man mit Waffen um etwas streitet“. Streit kennt jedes Kind, und unter Waffen kann man sich auch etwas vorstellen

Information

Ein weiterer Vorschlag ist, mit den Kindern zu vereinbaren, dass man sie informiert, wenn etwas Wichtiges auf der Welt passiert, was sie betrifft.

Zuhören und darüber sprechen

Gut zuhören, wenn die Kinder sprechen. Die Kinder ausreden lassen und nachfragen, wenn Ängste und Sorgen mitschwingen: Wovor hast du Angst? Was beschäftigt dich da? Was geht dir durch den Kopf, wenn du diese Bilder siehst?

Recherchen der Kinder

Kinder unter zwölf Jahren sollten zum Thema Krieg nicht selbstständig recherchieren. Das Thema sollte dann lieber mit Erwachsenen besprochen werden.

Wie erklärt man Putins Verhalten?

Hier kann man sagen, „Es wäre besser, er würde über seine eigene Wut sprechen, als sich an anderen, in dem Fall an der Ukraine, auszulassen.“

Die eigenen Gedanken altersgerecht teilen

Kinder spüren unsere Gefühle. Sind wir Unsicher, so merken das unsere Kinder – auch wenn es nicht ausgesprochen wird. Es darf über Gefühle gesprochen werden. Auch, dass man als Elternteil nicht weiß, wie es weiter geht. Dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass dieser Krieg nach Österreich kommt. Dass alles dafür getan wird, um dies zu verhindern.

Und wenn man keine Antworten auf Fragen hat?

Wenn ich mal was nicht weiß, dann frage ich google. Für Kinder gibt es eigene Suchmaschinen – die sind ziemlich cool!

fragFinn

blinde Kuh

Was ist echt? Wie erkenne ich, dass es sich um Fake News handelt?

Die sozialen Medien sind voll mit Meldungen und Nachrichten. Ich erwische mich selber oft dabei, dass ich Informationen nicht hinterfrage. Hier greife ich gerne auf Mimikama zurück, die Meldungen hinterfragen und wirklich gut recherchieren.

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